Deerhound

Deerhound – Rasseporträt

Diese Namen bezeichnen dieselbe Rasse:

Schottischer Hirschhund, Scottish Deerhound

FCI:

FCI Nr.164, Gr.10, Sek.2

Ursprungsland:

Schottland

Lebenserwartung:

9 – 13 Jahre

Verwendung heute:

Familienhund, Begleithund, Jagdhund, Rennhund, Sporthund

Verwendung früher:

Jagdhund (Hirschjagd), Begleithund

Geschichte des Deerhound:

Die Rasse des Deerhounds ist über 1000 Jahre alt
und wurde für die Hetzjagd auf Hirsche eingesetzt.
Im Mittelalter diente der Deerhound dem schottischen Adel als Begleithund.
Der Deerhound geht ebenso, wie die irischen Wolfshunde, auf die keltischen Windhunde zurück.
Er soll auch an der Rekonstruktion der irischen Wolfshunde beteiligt sein.
Im 18.Jh. verewigte der berühmte schottische Dichter Sir Walter Scott die Deerhounds in seinen Gedichten.
Im 19. Jh. tat der berühmte Maler Landseer (nach dem die gleichnamige Hunderasse benannt ist) dasselbe und malte die Deerhounds oft in seinen Bildern.
Nachdem Anfang des 19.Jh. das Gewehr verbessert wurde, ging die Aufgabe dieser Hunderasse immer
mehr verloren. Auch durch die Rodung von Wäldern ging die Rasse stark zurück und es gab nur noch wenige reinrassige Deerhounds.
1820 begannen die Brüder Archibald und Ducan
M´Neill mit den wenigen noch vorhandenen reinrassigen Deerhounds eine neue Zucht.
Als die Brüder starben führten andere Hundezüchter die angefangene Zucht weiter.
1891 gründete sich der erste britische Deerhound Club, dieser legte dann auch
1892 den Rassestandard der Deerhounds fest, der Standard hat noch heute Gültigkeit.
Die Rasse der Deerhounds hat sich seit dem so gut wie nicht verändert.
In den 50er Jahren wurde mit den Deerhounds in Großbritannien auch die Hasenjagd betrieben. Dabei kamen diese Hunde „voll auf ihre Kosten“, denn sie konnten endlich wieder „arbeiten“.
1920 – 1930 kamen die ersten Deerhounds nach Deutschland.
Seid 1970 erfreut sich diese Hunderasse auch hier immer größerer Beliebtheit.

Erscheinungsbild und Fellpflege des Deerhound

Der Deerhound, ist ein Hund der dem rauhaarigen Greyhound sehr ähnlich sieht.
Sein Körperbau erweckt den Eindruck von Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit dennoch erscheint seine Haltung viel Würde auszudrücken.

Widerrist:

Rüde 76 cm
Hündin 71 cm

Gewicht des Deerhound:

Rüde 38,5 – 46,0 kg
Hündin 30,0 – 36,5 kg

Fell des Deerhound:

Haarkleid:
wirkt struppig, dicht, anliegend, zottig, harsch, wasserabweisend
Hals und Hinterhand
harsch, drahtig, 7-10 cm lang
Kopf, Brust, Bauch viel weicher

Fellfarben:

dunkles blaugrau,
dunkleres und helleres grau,
silbergrau,
gestromt wie gelb,
rotsandfarben,
rotbräunlich mit schwarzer Maske,Ohren,Läufen,Rute

Pflege

Die Fellpflege des Deerhounds ist nur wenig zeitaufwendig.
Er sollte gelegentlich gründlich durchgebürstet werden.
Auch bei schlechtem Wetter bringt der Deerhound kaum Schmutz mit hinein.

Charakter des Deerhound:

ruhig im Haus, sensibel, gehorsam, freundlich, ausgeglichen, sanftmütig, leicht erziehbar, sehr kinderlieb, unkompliziert, kräftig, ausdauernd, schnell, niemals scheu, aggressiv oder misstrauisch, kein Kläffer, würdevoll, intelligent, liebenswürdig, frei von Aggressivität

Haltung des Deerhound:

Er ist eine leicht erziehbare Hunderasse, die auch für Anfänger geeignet ist. Dennoch braucht er eine liebevolle, konsequente und klare Erziehung.
Im Haus ist er, wenn er täglich genügend Beschäftigung hat, ein ruhiger Geselle, draußen ist er dafür aber sehr temperamentvoll.

Da er ein „Windhund“ ist braucht er viel Bewegung.
Er begleitet seinen Menschen gerne beim joggen, oder läuft auch begeistert neben Fahrrad und Pferd her. Das sollte jedoch erst frühestens nach dem 12. Lebensmonats des Hundes geschehen.
Ideal wäre auch ein eingezäuntes Gelände wo
er spielerisch jagen könnte (wie z.B.beim Coursing).
Windhundsportvereine bieten auch gute Trainingsmöglichkeiten.
Durch seine Größe braucht er viel Lebensraum. Am liebsten ist ihm ein weitläufiges Grundstück oder großer Garten, wo er sich austoben kann, am besten mit seinen Artgenossen.
Auch Kuscheleinheiten mag er sehr.

Rassespezifische Krankheiten:

Kardiomyopathie (Herzmuskelerkrankung)
Krebserkrankungen
Magendrehung

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