Englische Bulldogge

Die Englische Bulldogge ist ein Familienhund, welcher früher als Kampfhund oder Bullenbeißer eingesetzt wurde. Die Hunde haben eine Lebenserwartung von 8 bis 12 Jahren.

Diese loyalen und ruhigen Hunde haben eine sehr interessante Geschichte. In diesem Artikel erfährst Du über die Pflege, die Haltung, den Charakter dieser Hunde und vieles mehr.

Geschichte der Englischen Bulldogge:

Diese Rasse machte eine große Veränderung durch, vom ehemals hochgezüchteten Kampfhund zum liebevollen Familienhund.

Ungefähr im 6. Jh. v. Chr. entstand diese Rasse aus großen englischen, doggenähnlichen Hunden und bulligen Molosser, die von den Seeleuten miteinander gekreuzt wurden. Im Jahr 1209 wurden diese Hunde das erste Mal historisch erwähnt, als mehrere dieser Hunde zwei streitende Bullen trennten.

Im 13. Jh. wurden diese Hunde erstmals unter dem Namen Bonddog oder Bolddog erwähnt.

1632 taucht dann der heutige Name der Hunde “Bulldog” das erste Mal auf. Zu dieser Zeit wurde die Englische Bulldogge als Bullenbeißer/Kampfhund oder auch für Hundekämpfe eingesetzt. Bei der damaligen Zucht wurde viel Wert auf „Mut“ und Aggressivität des Hundes gesetzt.

1835 wurde dann ein Verbot für die Bullenkämpfe/Hundekämpfe von dem britischen Parlament ausgesprochen. Seitdem stand diese Hunderasse schon bald vor dem Aussterben.

Diese Hunde hat der Hundezüchter Bill George gerettet. Seitdem wurden sie hauptsächlich für Ausstellungen gezüchtet. So wurde ihr aggressives Wesen raus gezüchtet und der heutige Typ entstand.

In Großbritannien und Amerika zählt die Englische Bulldogge heute zu den beliebtesten Hunderassen.

Erscheinungsbild

Die Englische Bulldogge ist ein schwerer Hund mit einer zurückgenommenen Nase, einer kurzen Schnauze und breitem Kiefer.

Widerrist:

Rüde: 31–40 cm
Hündin: 31–40 cm

Gewicht:

Rüde: 24–25 kg
Hündin: 22–23 kg

Fell:

Das Haarkleid ist kurz, dicht und glatt. Das Fell kann zahlreiche Farben einnehmen wie z. B. weiß, falb, hellgelb, rehbraun, rot in allen Schattierungen.

Pflege:

Das Fell der Englischen Buldogge ist ziemlich pflegeleicht. Während des Fellwechsels sollte man eine Noppenbürste benutzen.

Allerdings benötigen die tiefen Gesichtsfalten der Bulldogge eine tägliche, intensive Beachtung.
Sie müssen mit milden Reinigungstüchern ausgewischt, getrocknet und gut beobachtet werden, damit eventuelle Hautreizungen, die zu schmerzhaften Hautinfektionen führen können, verhindert werden.
Ein Nachteil der Englischen Bulldogge ist, dass sie viel sabbert.

Charakter:

Die Englische Bulldogge ist aufgrund ihres Ursprungs als Kampfhund sehr selbstbewusst und mutig. Sie ist charmant, aufgeweckt, treu und liebebedürftig. Diese Familienhunde sind heute in der Regel gar nicht aggressiv, sondern sehr zuverlässig und liebenswürdig.

Haltung:

Viele Menschen schauen diesen Hund auf der Straße ängstlich an. Dabei gilt die Bulldogge heute als toleranter und sanftmütiger Hund, der bei der richtigen Erziehung sehr anhänglich und treu ist.

Sie braucht eine geduldige, konsequente und liebevolle Erziehung ohne Härte, denn Gewalt verträgt sie gar nicht. Diese Hunderasse kann auch gut in einer kleinen Stadtwohnung gehalten werden.

Die Englische Bulldogge ist sehr auf ihren Menschen fixiert und sie schaut immer, wo sie ein paar Kuscheleinheiten bekommen kann. Gut erzogene Hunde sind zuvorkommend und sehr geduldig im Umgang mit Kindern.

Diese Rasse neigt leider zu Übergewicht. Dadurch ist es besonders wichtig, dass sie stets genügend Bewegung bekommt. Jedoch ist die Bulldogge nicht für lange Spaziergänge oder Wanderungen geeignet.

Bei jungen Hunden sollte man darauf achten, dass sie sich nicht überanstrengen. Oft toben und rennen sie weiter, obwohl sie schon erschöpft sind. Deswegen ist es in diesem Alter wichtig, dass die Hunde ausreichende Ruhezeiten einhalten.

Die Englische Bulldogge verträgt Wärme nicht besonders gut. Umso mehr freut sie sich über ein bequemes, kühles Plätzchen zum Schlafen.

Rassespezifische Krankheiten:

Viele Bulldoggen leiden unter Atemproblemen. Dies kann sich zeigen, indem sie schlecht Luft bekommen und schnarchen.

Ebenso spezifisch für diese Rasse ist das Übergewicht. Mit der richtigen Ernährung und viel Bewegung kannst Du dieses Problem vermeiden.

Weitere Erkrankungen, unter denen die Rasse leiden kann, sind:

  • Augenerkrankung Cherry Eye: drittes Augenlid, die sogenannte Nickhaut
  • Allergien
  • Hüftdysplasie (HD): Defekt der Gelenkpfanne des Hüftgelenks
  • Kiefermissbildungen
  • Gelenk- und Herzerkrankungen

Wichtiges zusammengefasst

Die Englische Bulldogge ist eine robuste und lebhafte Rasse, die viel Liebe und Aufmerksamkeit benötigt. Es ist wichtig, eine überlegte Entscheidung zu treffen, bevor man sich für eine Englische Bulldogge entscheidet, da sie noch immer anfällig für eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen sind.

Im Allgemeinen ist die Englische Bulldogge eine treue, liebevolle und verspielte Rasse, die den Besitzern viel Freude bereiten kann. Es ist wichtig, dass man sich vor der Anschaffung der Englischen Bulldogge über das Wesen der Rasse, die erforderliche Pflege und den Charakter informiert.

FAQ zum Thema „Englische Bulldogge“

Ist die englische Bulldogge ein Familienhund?

Die Englische Bulldogge eignet sich sehr gut als Familienhund. Sie ist sehr treu, zuverlässig und liebebedürftig.

Ist die englische Bulldogge aggressiv?

In der Regel sind diese Familienhunde gar nicht aggressiv, sondern sehr ruhig und zuverlässig.

Wie stark ist die Beißkraft der Englischen Bulldogge?

Die Englische Bulldogge gehört zu den mittelgroßen Hunderassen. Trotzdem hat sie einen der stärksten Bisse. Die Beißkraft der Englischen Bulldogge liegt bei 600 PSI.

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Quellen