Entlebucher Sennenhund

Entlebucher Sennenhund – Rassepoträt

Diese Namen bezeichnen dieselbe Rasse:

Entlebucher Berghund

FCI:

FCI Nr.47, Gr.2, Sek.3

Ursprungsland:

Schweiz

Lebenserwartung:

12 -14 Jahre

Verwendung heute:

Hütehund, Begleithund, Familienhund

Verwendung früher:

Treibhund, Hütehund für Rinder

Geschichte:

Der Entlebucher Sennenhund ist der kleinste der vier Sennenhundrassen.
Seinen Namen verdankt er dem Entlebuch, das ist ein Tal in einem Gebiet von Luzern und Bern, wo er herkommt.
1889 wurde er das erste mal beschrieben, von E. Bauer, da hieß er noch „Entlebucherhund“, so stand es im Zentralblatt für Jagd- und Hundeliebhaber.
1913 wurden auf einer Hundeausstellung, vier Hunde dieser Rasse vorgestellt. Dadurch wurden diese Hunde als vierte Sennenhundrasse, in das Schweizer Hundestammbuch (SHSB) eingetragen.
1924 nahm sich der Tierarzt Dr. B. Kobler dieser Rasse an und gründete 20.8.1926 den „Schweizer Klub für Entlebucher Sennenhunde“.
Erst 1927 wurde der erste Rassestandart aufgestellt.
1927 wurde in Sankt Gallen von Prof. Heim auf der ersten Spezialschau schon 16 Hunde dieser Rasse gerichtet.
Bis nach dem 2. Weltkrieg waren diese Hunde ausschließlich in der Schweiz zu finden.
1951 kam er auch nach Deutschland.
1952 wurde die erste importierte Hündin,aus der Schweiz, in das Zuchtbuch des Schweizer Sennenhundes eingetragen.
1954 fiel im Zwinger „von der Hasensaul“, von Dr. Heinrich Klumpp aus Leonberg, hier in Deutschland der erste Wurf.
Heute werden jährlich ca. 200 Welpen ins Zuchtbuch eingetragen.
Mittlerweile gibt es ihn auch in Dänemark, Belgien, Niederlande und vor allen Dingen in Österreich.
Auch in den USA steigt die Beliebtheit dieser Rasse
und die Anzahl der Hunde.

Erscheinungsbild

Er ist ein (fast) mittelgroßer Hund, der ein sehr muskulöses und kompaktes Erscheinungsbild hat.

Widerrist:

Rüde: 44 – 52 cm
Hündin: 42 – 50 cm

Gewicht:

Rüde: 25 -30 kg
Hündin: 25 -30 kg

Fell:

Haarkleid: stockhaarig,
Deckhaar, kurz, festanliegend, hart, glänzend
Unterwolle dicht

Fellfarben

Dreifarbig (tricolor) wie alle Schweizer Sennenhunde
Grundfarbe typisch schwarz
im Gesicht, am Hals, an der Brust, am Bauch,
an den Beinen, an den Pfoten und am Schwanz
symmetrische bräunliche und weiße Abzeichen
mit gelb- bis bräunlichen – rostroten
lohfarbenen Abzeichen
gelb muss zwischen schwarz und weiß liegen
Das frühere kopieren des Schwanzes vom Entlebucher Sennenhund ist heute gesetzlich verboten.
Dennoch kommen viele Welpen dieser Rasse mit einem Stummelschwanz zur Welt.

Pflege:

Das Fell ist relativ pflegeleicht.
Ein gelegentliches kräftiges bürsten des dichten Haarkleid ist völlig ausreichend.
In der Zeit des Fellwechsels sollten die losen Haare aber besser mit einen zweireihigen Kamm (Metallzinken) ausgekämmt werden.
Werden diese Hunde artgerecht gefüttert, glänzt ihr Fell ganz von selbst.
Baden sollten Sie ihren vierbeinigen Liebling nur  wenn es unbedingt sein muss!
Nach ausgiebigen Spaziergängen in der “Zeckenzeit” sollte der Hund gut nach diesen Plagegeistern abgesucht werden.

Charakter

Er ist bellfreudig, unerschrocken, lernt schnell,
intelligent, sehr lebhaft, temperamentvoll, flink, anpassungsfähig, liebenswürdig, kinderlieb, wachsam, Fremden gegenüber misstrauisch, selbstsicher, sehr anhänglich, arbeitswillig, verspielt, treu, verschmust, ausgeglichen, wesensfest

Haltung:

Er ist kein Zwingerhund sondern braucht die Nähe seiner „Familie“, so wie viel Bewegung und Beschäftigung.
Gut geeignet ist für ihn der Hundesport aber auch
eine Rettungshunde – oder Fährtenausbildung würde diesem Vierbeiner viel Spaß machen.
Er mag lange Spaziergänge, oder begleitet gerne seinen Zweibeiner beim joggen oder neben dem Fahrrad.
Ebenso liebt er es mit seinen Artgenossen über die Wiese zu toben.
Sind diese Voraussetzungen gegeben wird er ein liebenswerter Begleiter sein und kann dann auchdurch aus in einer Stadtwohnung gehalten werden.
Auch wenn der Entlebucher Sennenhund nicht gerne alleine bleibt,so ist er auf keinen Fall ein Sofahund.
Was seine Sehnsucht nach ausgiebigen Kuscheleinheiten allerdings nicht ausschließt.
Er ist zwar leichtführig, braucht jedoch durch sein lebhaftes Temperament und seinem “kleinen” Sturkopf, eine liebevolle und dennoch sehr konsequente Erziehung.
Damit ist er nicht für Anfänger geeignet.

Rassespezifische Krankheiten:

Hüftdysplasie (HD): Defekt der Gelenkpfanne des Hüftgelenks
Anfälligkeit für Augenentzündung, Grauer Star

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