Collie Kurzhaar

Collie Kurzhaar – Rassepotrait

Diese Namen bezeichnen dieselbe Rasse:

Collie Smooth, Kurzhaariger Schottischer

FCI:

FCI Nr. 156, Gruppe 1, Sek. 1

Ursprungsland

Schottland

Lebenserwartung:

13 – 15 Jahre

Verwendung heute:

Familienhund, Rettungshund, Behindertenbegleithund, Diabetikerwarnhund

Verwendung früher:

Hirtenhund, Hütehund für Schafe

Geschichte:

Auch der Kurzhaar Collie ist eine der ältesten englischen Hunderassen, – diese Rasse kann bis ins 16. Jahrhundert zurück verfolgt werden.
In seinem Heimatland Großbritannien wird der Kurzhaar Collie offiziell als „Collie Smooth“ bezeichnet. Dem Standard nach lautet die deutsche Bezeichnung eigentlich „Kurzhaariger Schottischer Schäferhund“.
Die Kurzhaar Collies kommen aus der schottischen Hügellandschaft, dort herrscht oft ein raues Klima dem die Hunde bei Tag und Nacht und bei jeder Witterung ausgesetzt waren.
Für die damaligen Schäfer war der Collie Smooth ein ständiger Begleiter und ein unentbehrlicher Kumpel auf vier Pfoten. Diesen schottischen Schafhirten verdanken wir heute maßgeblich das Wesen dieser Hunde.
Diese kurzhaarigen Hunde wurden damals oftmals wegen ihrer Vielseitigkeit als Hofhunde gehalten aber auch als Treibhunde für die Viehhändler wurden sie herangezogen.
Die Kurzhaar Collies wurden in England auch von Farmern für die Hütearbeit gezüchtet.
Ab Mitte des 19. Jh. waren sie auch bald auf Hundeausstellungen zu sehen.
Schriftlich wurden die zwei Hunde der Queen Victoria „Sharp“ und „Nobel“, als erste Kurzhaar Collies erwähnt.Der Hund „Sharp“ begleitete die Queen Victoria 15 Jahre lang immer. Nach dem Tode von ihm wurde eine Statue angefertigt und auf sein Grabmal im Windsor Park gestellt.
Bereits 1870 gab es schon eine eigene Bewertungsklasse für Kurzhaarcollies.
1961 wurde ein Pärchen dieser Rasse nach Deutschland eingeführt und im
September 1961 gab es den ersten Wurf von Kurzhaar Collies hier in Deutschland.
1963 und 1981 haben weitere deutsche Züchter an dieser seltenenen Hunderasse gefallen gefunden.
Über die englischen Grenzen hinaus war der Kurzhaar-Collie früher weitgehend unbekannt. Es ist nur wenigen, hartnäckig Züchtern zu verdanken, dass der Kurzhaar Collie bis heute vor dem Aussterben bewahrt wurde.

Erscheinungsbild

Es ist ein Hund mit viel Intelligenz, Wachsamkeit und voller Aktivität der ein würdevolles Aussehen besitzt.

Widerrist des „Hunderasse“:

Rüden: 56 – 61 cm
Weibchen: 51 – 56 cm

Gewicht des „Hunderasse:

Rüden: 20,5 – 29,5 kg
Weibchen: 18,0 – 25,0 kg

Fell des „Hunderasse“:

Haarkleid kurz, flach
Deckhaar von harter Struktur
Die Unterwolle ist dicht.

Pflege:

Die Haarpflege des Kurzhaar Collie ist völlig unkompliziert.
Sollte das kurze Fell des Collies mal verschmutzt und feucht sein so reinigt es sich wie von selbst wenn es trocknet, denn der Schmutz fällt einfach ab.
Der Hund sollte mit einem Softstriegel hin und wieder gekämmt bzw. gebürstet werden damit das kurze Fell in Ordnung gehalten wird.
In der Zeit des Fellwechsels, der 2 mal im Jahr heftig ausfällt, ist es ratsam den Kurzhaar Collie täglich zu bürsten und zu kämmen.
Das Haarkleid dieser Hunde darf nicht geschnitten oder getrimmt werden.
Statt ihn zu baden sollte man mit ihm bei einem Regenguss raus gehen und ihn anschließend gut abtrocknen – fertig.
Diese Rasse hat ein Haarkleid mit dichter Unterwolle, die sie im Winter vor Schnee
und Kälte oder auch bei Regen vor einer Durchnässung schützt.

Charakter:

sehr kinderlieb, freundlich, keine Nervosität , keine Agressivität, sensibel, pflichtbewusst, sehr intelligent, liebenswert, verspielt, aktiv, treu, sozial veranlagt, sehr verträglich im Umgang mit seinen Artgenossen, ausgezeichneter Begleithund

Haltung:

Dieser Rasse steckt auch heute noch das Hüten im Blut. Wenn man das Verhalten des Collies in Haus und Garten beobachtet sieht man das er alles aufmerksam im Blick hat.
Diese Rasse ist und bleibt nun mal ein Hirtenhund der dementsprechend viel Bewegung braucht, deswegen ist er für Menschen die Stubenhocker sind völlig ungeeignet. Über ein aktives Herrchen oder Frauchen freut er sich sehr.
Er liebt lange Spaziergänge und das auch im Winter, aber auch das holen von Stöckchen und Bällen macht ihm Spass und neben Fahrrädern läuft er mit Begeisterung her.
Ein Raufer und Wilderer ist der Collie jedoch nicht.
Das freilaufen lassen verläuft meist ohne größere Probleme denn einen Jagdtrieb kennt der Collie nicht. Durch den Hütetrieb der Rasse wird sich der Collie niemals sehr weit von seiner „menschlichen Herde“ entfernen auf Spaziergängen, auch wenn er sich erst einmal vollkommen verausgaben wird sobald
er von der Leine losgemacht wird.
Für den Hundesport ist der schottische Schäferhund leicht zu begeistern, da bieten sich für den vierbeinigen Liebling Agility, Obedience, Nasenarbeit oder Dogdancing an. Wer Lust hat kann seinen vierbeinigen Freund auch zum Rettungshund ausbilden lassen.
Der Collie ist und bleibt ein Arbeitshund der geistig als auch körperlich viel Beschäftigung braucht.
Für den Collie ist die Zwingerhaltung oder Außenhaltung völlig ungeeignet.
Die meisten Hunde dieser Rasse bleiben nicht gerne alleine, so dass dies geduldig mit ihnen geübt werden muss. Sie sind auch nicht dazu gemacht den ganzen Tag über alleine zu bleiben, wenn z.B. ihr Herrchen/Frauchen arbeiten geht, sie würden mit der Zeit seelisch verkümmern.
Diese Rasse braucht in der Erziehung keine harte Hand, die wäre hier völlig fehl am Platz.
Eine ruhige, sanfte und liebevolle aber konzequente Erziehung ist für diesen Hund das richtige, so wird ihm Verlässlichkeit und Sicherheit vermittelt.
Ein Collie lebt auch gerne in einer Wohnung solange er genug Auslauf und Beschäftigung bekommt, wenn ihm auch ein Haus mit Garten immer lieber sein wird.
Diese Hunde sind sehr kinderlieb und daher als Familienhund hervorragend geeignet.
Der Collie wird sich von den kleinen, zweibeinigen Familienmitgliedern einiges gefallen lassen mit viel Geduld.
Dennoch haben sie bitte so viel Verantwortungsbewusstsein das sie immer in Sichtweite sind, wenn Hund und Kind zusammen sind.

Rassespezifische Krankheiten:

Eine rassespezifische Erkrankung beim Collie ist Dermatomyositis bei Welpen und Junghunden (es handelt sich hierbei um eine genetisch bedingte Entzündung der Haut, der Muskulatur und der Blutgefäße.)Collie Eye Anomaly, hierbei handelt es sich um eine angeborene Entwicklungsstörung die den Augenhintergrund des Collies betrifft und zur Beeinträchtigung der Sehkraft bis hin zur Erblindung des Hundes führen kann.

CEA – Die CEA ist erblich, tritt jedoch unabhängig von Fellfarbe, Felltyp oder dem Merle-Gen auf.„Ivermectin-empfindlicher Collie“
(hier reagieren die Hunde empfindlich durch einen Gendefekt MDR1 auf das Medikament Ivermectin. Dieses Medikament wird gegen Parasiten eingesetzt . Hunde mit diesem Gendefekt können daran sogar sterben. Ein Gen-Test hierfür ist vorhanden.)

Hüftdysplasie (HD): Ist ein Defekt der Gelenkpfanne des Hüftgelenks

Weitere Hunderassen von A-Z