Der Berner Sennenhund gehört mit zu den beliebtesten Hunderassen. Auch als Familienhund wird der Vierbeiner immer beliebter. Welche Verhaltensweisen typisch sind und worauf Du bei der Erziehung eines Berner Sennenhund achten musst, erfährst Du hier.
Berner Sennenhund – Rassepoträt
FCI
FCI Nr. 45, Gruppe 2, Sek. 3
Früherer Name
Dürrbach-Hund, Dürrbächler
Widerrist
Rüde: 64 – 70 cm
Hündin: 58 – 66 cm
Gewicht
Rüde: 45 – 55 kg
Hündin: 35 – 45 kg
Lebenserwartung, Alter
ca. 7 – 9 Jahre
Ursprungsland
Schweiz, Berner Oberland
Fell
Das Deckhaar ist mittellang, weich, seidig, glatt, höchstens leicht gewellt, mit dichter Unterwolle. Daher kann seine Felllänge der Kategorie Langhaar zugeordnet werden. Im Winter schützt es den Vierbeiner vor Schnee und Kälte. Im Sommer ist es zu warm und der Berner Sennenhund sollte sich im Schatten aufhalten.
Fellfarben
Die Fellfarben des Berner Sennenhunds sind dreifarbig: tricolor, schwarz, braun, weiß. Er hat einen schwarzen Mantel, der den Kopf, Hals, Rumpf und die Rute umfasst.
Der Berner Sennenhund hat rotbraune Flecken über den Augen, rotbraune Backen und rotbraune Abzeichen, seitlich der Brust und an den Beinen. Auch hat diese Rasse einen weißen Stirnstreif (Blässe) am Brustkreuz, an den Pfoten und der Schwanzspitze.
Verwendung heute
Begleithund, Arbeitshund, Familienhund, Therapiehund
Verwendung früher
Zughund, Hofhund, Treibhund
Geschichte
Die Herkunft des Berner Sennenhundes liegt im Unklaren. Ihre Vorfahren waren in vielen Teilen der Schweiz anzutreffen. Dort haben diese auf Bauernhöfen das Vieh getrieben und die Wagen gezogen. Die Arbeit dieser Hunderasse musste daher zuverlässig sein, damit das alltägliche Leben in der Schweiz weitergehen konnte.
Ab Beginn des 20. Jahrhunderts ist diese Hunderasse eng mit dem Ort Dürrbach verbunden. Dort war der Hund in seinen Anfängen am weitesten verbreitet. 1902 wurde die Hunderasse das erste Mal auf einer Hundeschau gezeigt. Die Reinzucht der Rasse wurde durch den „Schweizer Dürrbach Club“ 1907 eingeleitet.
Erscheinungsbild
Er ist ein kräftiger Hund mit einem imposanten Erscheinungsbild. Ihn zeichnet seine Dreifarbigkeit aus.
Verhalten und Charakter
Der Berner Sennenhund ist nicht aggressiv, was ihn zu dem perfekten Familienhund macht. Er ist menschen- und kinderfreundlich, aber auch gelehrig, intelligent, selbstsicher, gutmütig, wachsam, liebebedürftig, aufmerksam, ruhig, furchtlos, anhänglich, ausgeglichen und lernwillig. Die Rasse fordert nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Aktivität ein.
Der Berner Sennenhund ist ein treuer Begleiter, der perfekt in eine Familie mit Kleinkindern passt. Das Herumtoben und Spielen mit den Kleinkindern sieht er gelassen und es bringt ihn nicht aus der Ruhe.
Haltung
Der Berner Sennenhund ist kein Hund für die Stadtwohnung. Er braucht viel Platz, Bewegung und auch geistige Beschäftigung. Er liebt aber lange gemächliche Spaziergänge mit spielerischer Beschäftigung, am besten täglich. Durch den Platzbedarf des Berner Sennenhundes, ist ein Haus mit Garten ideal für ihn. Diese Hunde laufen auch nicht weg denn sie haben eine große Gebietstreue.
Für Hundesportarten, die Schnellig- und Wendigkeit erfordern, ist diese Hunderasse nicht geeignet. Er ist weder Hochleistungssportler noch ist der Berner Sennenhund ein Ausdauersportler.
Nicht ausgelastete bzw. nicht artgerecht gehaltene Berner Sennenhunde entwickeln Unarten, wie Löcher graben, bellen oder nicht gehorchen.
Der Berner Sennenhund mag Stress und Hektik ebenso wenig wie eine Zwingerhaltung. Dennoch bringen ihn kleine Kinder nicht aus der Ruhe und er genießt das gemeinsame Toben und Spielen.
Er hat eine große Menschenbezogenheit und möchte in der Nähe, oder besser mittendrin in seiner Familie sein. Dabei möchte er nicht nur seinem Menschen gefallen, sondern zeigt sich auch loyal und treu diesen gegenüber.
Hitze macht dem Berner Sennenhund sehr zu schaffen, aufgrund seines dicken Fells. Bei kühlen Temperaturen und im Winter fühlen sie sich hingegen „pudelwohl“. Sein Fell schützt ihn optimal vor Kälte und Schnee.
Der Berner Sennenhund braucht, wie viele seiner Artgenossen, eine liebevolle, aber dennoch konsequente Erziehung und viel Aufmerksamkeit und Beschäftigung. Diese Rasse eignet sich besonders gut für Menschen, die genügend Zeit und Lust darauf haben, den Hund nicht nur körperlich, sondern auch mental auszulasten.
Pflege
Der Berner Sennenhund benötigt regelmäßige Fellpflege. Wird er täglich mit einer Naturborsten Bürste gebürstet, wird das Fell immer schön glänzen. Verfilzungen/Haarzotteln sollten vorsichtig mit den Fingern gelöst werden. Während des Haarwechsels ist das Haaren noch heftiger als sonst. Deswegen ist das regelmäßige, tägliche Bürsten dann noch wichtiger.
Außerdem sollten regelmäßig die Augen, Ohren, Krallen, die Haut und Zähne kontrolliert werden, damit etwaige Veränderungen im Gesundheitszustand des Hundes frühzeitig erkannt werden können.
Rassespezifische Erkrankungen
Zu den häufigsten Erkrankungen dieser Rasse gehören:
Gelenkprobleme (Hüftgelenks-, Ellbogendysplasie), erhöhte Anfälligkeit für Nieren- und Krebserkrankungen, Meningitis-Arteriitis, Erbkrankheit – degenerative Myelopathie.
Der Berner Sennenhund als Familienhund
Auch wenn die Geschichte der Hunderasse im Unklaren bleibt, ist der Berner Sennenhund mittlerweile ein sehr beliebter Familienhund. Obwohl er damals als Viehtreiber eingesetzt wurde, ist allein das Aussehen geblieben. Der Hund ist lieb und eignet sich als perfekter Begleiter für Deinen Alltag.
FAQ zu Berner Sennenhund
Die Hunderasse ist kinderlieb und kann daher problemlos als Familienhund gehalten werden.
Der Berner Sennenhund kann unter verschiedenen Erkrankungen leiden. Neben Erbkrankheiten können auch Nieren- und Krebserkrankungen hinzukommen.
Du solltest das Fell Deines Berner Sennenhunds täglich pflegen und bürsten.