Wissenswertes zum Ohr des Hundes
- Wissenswertes zum Ohr des Hundes
- Aufbau vom Hundeohr
- Vorgang des Hörens beim Hund
- Ein gesundes Hundeohr
- Allgemeines zu Ohrenkrankheiten beim Hund
- Symptome bei Ohrenerkrankungen des Hundes
- Welche Arten von Ohrenkrankheiten beim Hund gibt es?
- Häufigste Ohrenerkrankung beim Hund
- Gefährdete Hunderassen für Ohrenkrankheiten
- Ohrenkrankheiten/ Ohrveränderungen beim Hund von A-Z
- Verabreichen von Ohrenmedikamenten für den Hund, allgemein
- Ohrentropfen dem Hund verabreichen – Wie?
- Ohrpflege beim Hund
Das Ohr des Hundes
Ein gesundes Hundeohr braucht keine besondere Pflege, da es sich im Normalfall selber reinigt. Denn noch sollten Sie ihrem Hund regelmäßig in die Ohren schauen um rechtzeitig erkennen zu können, ob eine beginnende Erkrankung vorliegt. Kratzt sich der Hund häufig mit seiner Pfote am Ohr kann das ein Anzeichen für Ohrenschmerzen sein. Es ist wichtig frühzeitig zum Tierarzt zugehen um chronische Ohrenerkrankungen beim Hund zu vermeiden. Die Ohren der verschiedenen Hunderassen unterscheiden sich alleine schon sehr stark von ihrem Aussehen und sind dadurch auch für unterschiedliche Krankheiten anfällig. Es gibt bei Hunden verschiedene Arten von Hundeohren
Hängeohren, Kippohren, Schlappohren, Stehohren. Hunde mit Stehohren und ohne oder wenig Haaren im Ohr sind von Infektionen nicht so oft betroffen wie Hunde mit vielen Haaren im Gehörgang oder Hängeohren. Der Hund hört mit seinen Ohren viel besser wie wir Menschen, er nimmt noch Töne war die für uns nicht mehr hörbar sind. Das ist der Grund warum Hunde oft als Wachhunde eingesetzt werden. Oft können die Hunde auch das Auto seines Besitzers durch das Motorgeräusch von anderen Autos unterscheiden. Das Hundeohr hört einen wesentlich höheren Frequenzbereich wie das menschliche Ohr. Der Hund hört die Hundepfeife noch in einer Entfernung von ca. 500 m. für den Menschen sind diese Töne nicht hörbar. Die Umgebung des Hundes wird von ihm mit allen Sinnen wahrgenommen. Fällt nun ein Sinn aus, ist es für den Hund kein großes Problem da die anderen Sinne ihn mit den notwendigen Informationen versorgen. Leidet der Hund nun an einem beginnenden Hörverlust wird er meist als unerzogen bezeichnet. Da Kommandos von Ihm nicht mehr richtig wahrgenommen/gehört werden. Ältere Hunde mit erworbener Taubheit kommen sehr oft mit dieser Behinderung ohne größere Probleme zurecht.
Aufbau vom Hundeohr
Die Anatomie des Hundeohres ist
– Ohrmuschel (äußeres Ohr)
– bis zum Trommelfell äußerer Gehörgang
– Mittelohr
– Innenohr
Vorgang des Hörens beim Hund
– die Ohrmuschel nimmt die Geräusche auf,
– die Ohrmuschel leitet die Geräusche in Schwingungen zum Trommelfell (durch den Gehörgang)
– das Trommelfell vibriert und leitet den Ton über die Gehörknöchelchen an die ovale Fenstermenbran weiter
– von der ovalen Fenstermenbran werden die Vibrationen an das Corti-Organ weitergeleitet
– das Corti-Organ setzt die kodierten Nervenimpulse um sendet diese an das Gehirn,
!!!über den Hörvnerv weiter
Ein gesundes Hundeohr
– ist frei von üblen Gerüchen
– ist sauber
– die Färbung des Hundeohrs ist rosafarben
– es gibt nur eine minimale Menge an Ohrenschmalz
Allgemeines zu Ohrenkrankheiten beim Hund
Wichtig ist das Sie in regelmäßigen Abständen ihrem Hund in die Ohren schauen, um zu sehen ob alles in Ordnung ist. Stellen Sie fest das der Hund sich oft schüttelt, den Kopf schiefhält oder mit der Pfote am Ohr kratzt, dann könnte eine Ohrenerkrankung vorliegen. Bitte niemals eigenhändig mit Ohrenstäbchen ins Hundeohr gehen. Besser ist es wenn Sie einen Termin beim Tierarzt vereinbaren. Der Tierarzt wird dem Hund gründlich die Ohren untersuchen und nach der Diagnose eine entsprechende Behandlung einleiten.
Eine Ohrenentzündung beim Hund muss immer behandelt werden
Symptome bei Ohrenerkrankungen des Hundes
Offensichtliche Anzeichen/Symptome einer Ohrenerkrankung des Hundes z.B.
– häufiges Kopf / Ohren schütteln (auch nur zu einer Seite)
– kratzen mit der Pfote am Ohr/ oder an Polstermöbeln
– Ansammlung von Ohrenschmalz (braun bis dunkelbraunen, gelbe und rötliche Färbung)
– Schwellungen und Rötungen des Hundeohrs
– Ohren des Hundes riechen sehr stark
– Schwellung hinter der Ohrmuschel des Hundes
– der Hund dreht sich im Kreis, stolpert, Koordinationsstörungen
– stark eingeschränktes Hörvermögen des Hundes
– starke Schmerzäußerung (z.B. durch Jaulen)
– Schmerzempfindlichkeit bei Berührungen
– Entzündung der Ohrmuschel
– Entzündung des Gehöreinganges
– Desorientierung des Hundes
– Gleichgewichtsstörungen des Hundes
– Der Hund zeigt Verhaltensveränderung (z.B. Apathie, Depressionen)
Symptome bei Ohrenerkrankungen des Welpen
– ständiges schief halten des Kopfes vom Welpen
– der Welpe kratzt sich häufig mit der Pfote an den Ohren
Ursachen
– es haben sich Ohrmilben im Ohr eingenistet
– in der Ohrmuschel hat sich Ohrenschmalz festgesetzt
Behandlung
Zum Tierarzt gehen – Auf keinen Fall Ohrstäbchen nehmen und selber im Hundeohr sauber machen, da die Verletzungsgefahr sehr groß ist.
Ursachen von Ohrerkrankungen beim Hund
Die verschiedenen Hunderassen sind unterschiedlich anfällig für Ohrerkrankungen/ Ohrprobleme.
Hunde die anfällig für Ohrerkrankungen/Ohrprobleme sind
– Hunde die unter Allergien leiden
– Hunde mit üppigen Haarwuchs an der Innenseite der Ohrmuschel
– Hunde mit Schlappohren/Hängeohren
Welche Arten von Ohrenkrankheiten beim Hund gibt es?
– Primäre Ohrerkrankungen beim Hund (Krankheit/Verletzung des Ohres selber)
– Sekundäre Ohrerkrankungen beim Hund ( Folgeerkrankungen)
– Angeborene Taubheit
– Erworbene Taubheit
Häufigste Ohrenerkrankung beim Hund
Die häufigste Ohrenerkrankung beim Hund ist die Ohrenentzündung (Otitis).
In folgenden Bereichen des Ohres kann sich die Otitis (Ohrentzündung) befinden:
– im Gehörgang (Otitis externa)
– im Mittelohr (Otitis media)
– im Innenohr (Otitis interna)
Auslöser für diese Ohrentzündung (Otitis) sind vielfältig:
– Fremdkörper im Ohr
– Milben
– Allergien
– Bakterien
– Hefepilze
– organische Ursachen
Behandlung der Ohrenentzündung (Otitis) beim Hund
Eine Ohrenentzündung beim Hund muss immer behandelt werden
– Zum Tierarzt gehen
– Ohrspülung
– Ohrentropfen
– Medikamente nach Ursache
Die Stadien einer Otitis (Ohrentzündung) beim Hund
Das erste Stadium einer Otitis beim Hund
– der Hund kratzt sich vermehrt am Ohr
– Ohren sind leicht warm
– Ohrgeruch verändert sich
– in diesem Stadium kein vermehrtes Ohrenschmalz, kein Ausfluss
Das zweite Stadium einer Otitis beim Hund
– der Hund schüttelt häufig den Kopf
– vermehrtes Ohrenschmalz, übelriechend, schwarz-bräunlich
– Juckreiz
– evtl, schon Schmerzen
Das dritte Stadium einer Otitis beim Hund
– heftiges Kopf schütteln
– Kratzen/Reiben
– schief halten des Kopfes (bei Mittelohrentzündung)
– Ausfluss kann blutig, eitrig/schmierig sein
– starke Schmerzen
– die Entzündung kann auf Mittelohr und Innenohr über greifen
– das Trommelfell kann reißen
Das vierte Stadium einer Otitis beim Hund
– zu den schon vorhandenen Krankheitssymptomen kommen
– große Verdickungen, an der Ohrmuschel
– Veränderungen die Tumor ähnlich sind, an der Ohrmuschel
– Gehörgang verengt sich
– meist wird der Gehörgang operativ belüftet
Gefährdete Hunderassen für Ohrenkrankheiten
Hunde die zu erblichen sensorineuralen Hörverlust neigen
– Australian Cattle Dog
– Bull Terrier
– Dalmatiner
– Dogo Argentino
– English Setter
– Jack Russell Terrier
Hunderassen die zu Taubheit neigen
– Australien Shepherd
– Bobtail
– Border-Collie
– Boxer
– Bullterrier
– Collie
– Dackel
– Dalmatiner
– Deutsche Dogge
– Englisch Setter
– Sheltie
Hunderassen die zu Ohrenentzündungen (Otitis) neigen
durch starke Behaarung an der Ohrmuschel
– Schnauzer
– Terrier
– Pudel
durch einen engen Gehörgang
Bernhardiner
Berner Sennenhunde
Neufundländer
Verabreichen von Ohrenmedikamenten für den Hund, allgemein
Es ist wichtig das die Ohrentropfen für den Hund in dem Ohr wirklich da ankommt wo es hin soll. Bei manchen Hunden ist in diesem Fall Teamarbeit nötig. Das heißt eine Person hält den Hund fest und beruhigt ihn, die andere Person verabreicht die Ohrentropfen. Haben sie einen kleinen Hund kann es sinnvoll sein diesen erhöht zu setzen z. B. auf einen Stuhl oder ähnliches. Bei größeren Hunden sollten Sie ruhig mit ihm reden und ihn da sitzen lassen wo er nicht entweichen kann, z.B. in einer Ecke. Es sollten stets die Dosierungsanweisungen auf der Packungsbeilage beachtet, bzw. die Ohrentropfen dem Hund nach Anweisung des Arztes gegeben werden. Reste von den Ohrentropfen des Hundes bitte nicht über den Hausmüll entsorgen.
Nach jeder Medikamentengabe sollten Sie ihren Hund loben und belohnen.
Ohrentropfen dem Hund verabreichen – Wie?
Den Kopf des Hundes mit den Fingern, (unter dem Unterkiefer und zwischen den Augen), gut festhalten. Aber bitte nicht zu fest zudrücken.
Vor dem verabreichen der Ohrentropfen für den Hund
– Watte mit Wasser oder Ohrreinigungslösung befeuchten
– die Ohrmuschel anheben und sichtbares Ohrschmalz und Schmutz entfernen.
(das Ohrschmalz bitte nicht aus dem Gehörgang entfernen)
Verabreichen der Ohrentropfen für den Hund
– den Kopf des Hundes mit einer Hand festhalten (siehe oben)
– die Ohrmuschel vorsichtig (mit der anderen Hand) nach hinten klappen
– die bereit gestellte Flasche mit den Ohrentropfen für den Hund nehmen
– die Öffnung der Flasche mit der Tülle, über die Ohröffnung des Hundeohres,
!!!in Richtung Nasenspitze halten
– nun die verschriebene Anzahl von Ohrentropfen in den Gehörgang des Hundeohres träufeln
Verteilen der Ohrentropfen für den Hund
– den Kopf des Hundes weiter mit der einen Hand festhalten
– verhindern Sie das der Hund den Kopfschütteln kann
– stellen Sie die Flasche mit den Ohrentropfen weg
– lassen Sie die Ohrmuschel fallen
– nun sollte ca. max. 30 Sekunden der Knorpel am Ohrgrund massiert (sanft aber fest) werden, dadurch werden die Ohrentropfen im Gehörgang des Hundes verteilt
Ganz wichtig ist es für den Hund, dass Sie ihn am Ende loben und mit Lekkerlies belohnen.